Auszug aus dem Bericht des SPD-Ortsvereins Möglingen
Die nächsten Schritte bei der geplanten Stadtbahn, der Wohnungsbau und die Bildungspolitik standen beim Informationsbesuch des SPD-Landtagskandidaten Colin Sauerzapf bei der Möglinger Bürgermeisterin Rebecca Schwaderer im Mittelpunkt. Sauerzapf wurde begleitet vom Möglinger SPD-Fraktionschef Gerald Häcker und dem Ortsvereinsvorsitzenden Dr. Roland Peter.
Die Bürgermeisterin hofft, dass bei der Stadtbahn-Verbindung Markgröningen – Ludwigsburg über Möglingen bald Bewegung erkennbar sei, nachdem der Landkreis und die beteiligten Kommunen den notwendigen Zweckverband gegründet haben. Allerdings müsse sich die Bahn als Eigentümerin nach der langjährigen Diskussionsphase endlich entscheiden, ob sie die Strecke verkaufen wolle oder nicht. Rebecca Schwaderer kritisierte, dass der Entscheidungsprozess auch zwischen Landkreis und Kommunen nicht schnell genug gehe. So gebe es nach wie vor Verzögerungen, da das Vorhaben immer wieder geändert werde: „Wir treten ständig auf der Stelle.“ Demgegenüber seien wichtige Punkte noch immer nicht geklärt. Sie sei als Unterstützerin der Bahn aber dagegen, dass etwa bei einer Anbindung von Schwieberdingen auch Güterzüge durch Möglingen führen. Gerald Häcker betonte zudem, dass die SPD-Fraktion eine zweigleisige Strecke durch Möglingen ablehne. Er forderte, dass die Haltepunkte der Bahn durch eine Busverbindung an andere Wohngebiete angebunden werden sollten. Landtagskandidat Sauerzapf unterstrich, dass die SPD im Kreis den Bau der Stadtbahn unterstützt und einen baldigen Baubeginn fordert.
Beim Wohnungsbau verwies die Bürgermeisterin auf die Schwierigkeiten für eine Gemeinde ohne eigenes Bauland, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. „Wir kommen nicht an Grundstücksflächen heran.“ Durch den Ankauf von Flächen würde die Kommune die ohnehin schon hohen Preise in die Höhe treiben, während die Bereitschaft, die vorhandene Bebauung zu verdichten, sehr gering sei. Letztlich fielen dadurch Menschen mit geringem Einkommen durchs Raster. Colin Sauerzapf stimmte zu, da er im Remsecker Gemeinderat ähnliche Erfahrungen gemacht habe. Änderungen an der Wohnungspolitik könnten nur von Land und Bund kommen. Er verwies etwa auf die Forderung der SPD, eine Wohnbaugesellschaft des Landes zu errichten.
Die Bürgermeisterin unterstützte die Forderung der SPD, die Kindergartengebühren abzuschaffen. Die Gesellschaft werde immer vielfältiger. Alle Menschen müssten deshalb ausreichenden Zugang zur Bildung erhalten. Die Gefahr sei aber groß, dass es zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft komme. Sie war sich jedoch mit den Sozialdemokraten einig, dass ein Wegfall der Gebühren nur durch einen finanziellen Ausgleich des Landes möglich werde. Ein weiteres großes Problem im KiTa-Bereich stelle außerdem der Fachkräftemangel dar.
Sauerzapf betonte zudem, dass die Belastung der Städte und Gemeinden durch zusätzliche Aufgaben etwa in der Bildung verringert werden müsse. Das Land habe jetzt die Digitalisierung in den Schulen durch eine Anschubfinanzierung vorangebracht. Es sei völlig ungeklärt, was danach passiere.
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